Keine Chance dem Stress: Glücksgefühl durch Bewegung

Adrenalin, Insulin, Cortisol und Noradrenalin: Wird dieser Cocktail vom Körper ausgeschüttet, gehen beim Menschen sofort alle Alarmsignale an. Ein im Kopf fest verankerter Urinstinkt signalisiert dann: Es ist höchste Zeit zu handeln!

Bemerkbar macht sich dieses natürliche Alarmsystem durch einen beschleunigten Puls, schnellere Atmung, das Herz-Kreislauf-System läuft auf Hochtouren und auch die Muskulatur spannt sich an. Kommt diese Mischung häufiger, also ohne ausreichende Ruhe- und Ausgleichphasen vor, sprechen wir von Stress. Und DEM begegnen Sie am besten mit Bewegung.

Das kennen viele: Morgens trödeln die Kinder, dass sie beinahe zu spät zur Schule kommen, im Büro  hat der Chef anschließend auch nichts Besseres zu tun, als seine schlechte Laune an Ihnen auszulassen und wäre das nicht schon genug nimmt Ihnen dieser Volldepp in der dicken Karre auf dem Nachhauseweg auch noch die Vorfahrt. Was gibt es da Schöneres, als erschöpft auf die Couch zu fallen und den ganzen Stress los zu werden?

Entspannung durch Faulenzen?

Ja, das geht. Mal. Selbstverständlich empfinden wir die ruhigen Momente nach einem anstrengenden Tag auf dem Sofa als entspannend. Der Unterschied liegt aber in der Geschwindigkeit, mit der die über den Tag verteilt ausgeschütteten Stresshormone dann abgebaut werden. Wir atmen zwar endlich ruhiger, der Blutdruck sinkt, aber die Muskulatur ist immer noch derart angespannt, dass Adrenalin, Insulin und Co. weiterhin in unserem Körper zirkulieren. Die Folge: Der ganze „Stress-Cocktail“ in unserer Blutbahn ist bis zum nächsten Morgen (wenn der ganze Zirkus wieder von neuem beginnt) unter Umständen noch nicht abgebaut. Und spätestens dann wird es irgendwann gefährlich. Denn sind im Körper pausenlos Stresshormone unterwegs, geraten wir in einen dauerhaften Alarmzustand, der uns über kurz oder lang mächtig schaden kann.

 

Wie hilft Sport bei Stress? Endorphine müssen her!

Glückshormone, die so genannten Endorphine, sorgen dafür, dass Stresshormone abgebaut werden. Sie sorgen dafür, dass die Hormone, die für unser Wohlbefinden zuständig sind, erst produziert werden können. Das geht aber nur ohne Stresshormone. Also weg mit dem Stress, her mit den Endorphinen. Weil zahlreiche Studien es bereits belegt haben, ist es kein Geheimnis mehr: Sport setzt den stimmungsaufhellenden Botenstoff Endorphin und Serotonin frei. Genau deshalb fühlt man sich nach einem Training auch so entspannt und glücklich.

Die Tabelle zeigt die Antworten auf die Frage: „Was sind Ihre bevorzugten Mittel gegen Stress?“ Das Ergebnis spricht für sich: Der größte Teil bewegt sich und baut somit Stresshormone ab. Quelle: Forsa / Statista

Wenngleich wir über die Ergebnisse „Trinke Alkohol“, „Rauche Zigarette“ und Co. nicht zu sprechen brauchen, zeigt die Umfrage, dass ein sehr großer Anteil der Menschen bei Stress einfach zu sportlicher Aktivität greift. Gut so, denn dann werden die Stresshormone rasch abgebaut und durch Endorphine ersetzt. Das Ergebnis: Wir fühlen uns besser und sind fitter für neue Herausforderungen.

 

Welche Sportarten sind bei Stress geeignet?

Es hängt ganz von Ihnen ab, welche Sportart Sie als am Geeignetsten für den Stressabbau empfinden. Jeder so, wie er mag. Haben Sie Spaß daran, in einer Gruppe gemeinsam an ihren Zielen zu arbeiten? Dann bietet sich ein Kurs an, bei dem Sie sich zusammen mit anderen etwas Gutes tun. Powern Sie sich lieber aus? Oder wollen Sie lieber ganz gezielt und moderat wieder „runter kommen“? Probieren Sie es aus.

Gerätetraining ist eine äußerst effektive Möglichkeit, dem Stress-Cocktail auf die Pelle zu rücken. Hierbei werden sämtliche Muskelgruppen gleichermaßen beansprucht. Sie trainieren in einem Gerätezirkel, das heißt: Sie bewegen sich auch innerhalb der Geräte. Alleine oder in der Gruppe? Gemeinsam macht es mehr Spaß.

  • Yoga und Tai Chi

In der Ruhe liegt die Kraft. Ganz bewusst entschleunigen Sie mit dem bewussten Anspannen der Muskeln und mit auf Ihren Atem abgestimmten Übungen. Vielleicht ist dann Tai Chi etwas für Sie? Wie genau Tai Chi gegen Stress wirkt, wird hier sehr ausführlich erklärt.

 

Stress im Alter

Es ist ein Irrglaube, dass nur junge Menschen unter Stress leiden. Mit dem Älterwerden verändert sich nämlich der Alltag. Ist die Zeit nach der Pensionierung noch entspannt und aufregend, schleicht sich oft ein anderer Faktor ein, der Sie stressen kann: Langeweile. Ihr Beruf war für Sie jahrzehntelang Lebensinhalt und Grundlage Ihres sozialen Status. Nun also stehen Sie da und fallen vielleicht in ein Loch?

Oder haben Sie vielleicht als Rentner jetzt so einen vollen Terminkalender, dass Ihnen vieles über den Kopf wächst? „Du bist ja jetzt in Rente, Du hast doch sicher Zeit heute nach den Kindern zu schauen…?“ – Das überfordert viele. Und es ist vor allem eines: Stress!

Die Angst davor, nun zum „alten Eisen“ zu gehören, sei nur am Rande erwähnt. Das belastet viele Menschen in gehobenen Alter so sehr, dass sie zum Beispiel in Depressionen verfallen. Das ist auch eine Art Stress, der man mit Bewegung und Sport gut begegnen kann.

Sie sehen: Alter schützt vor Stress nicht. Tun Sie was dagegen. Informieren Sie sich, wie Sie Ihr Wohlbefinden mit etwas mehr Bewegung ins Gleichgewicht bringen können.

Ach ja: Und wenn mal wieder alle etwas von Ihnen wollen, „weil Sie ja jetzt Rentner sind“: Sagen Sie einfach öfters mal „Nein!“ 😉

 

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